HIFI-GESCHICHTE(N)
GESCHÄFTSFÜHRER MARAN1Z GMBH:
ly
30 Jahre STEREO, 50 Jahre Marantz: In all den
Jahren hatten wir in STEREO immer einen fairen
Wegbegleiter, Vor allem bei unserem Comeback im
High End-Bereich stießen wir bei STEREO stets auf
offene Ohren und aufgeschlossene Tester. Dass
heute zahlreiche Marantz-Produkte bei STEREO Referenzstatus
haben, freut uns ganz besonders. Auf eine highfidele Zukunft,
liebes STEREO-Team!
mit mechanischer Abtastung, während Erzri-
vale Sony schon bald zu Philips ins CD-Boot
steigt. Das war ein cleverer Schachzug von
Philips, sich mit Sony zu verbünden: Die Ja-
paner öffneten der CD die Türen auf den
asiatischen Märkten, die für Philips allein
verschlossen geblieben wären.
Natürlich wehrt sich die Vinyl-Fraktion ge-
gen die neuen digitalen Konkurrenten. Die
Musikindustrie möchte sich nicht mit dem
Gedanken anfreunden, in völlig neue, teure
Fertigungsanlagen investieren zu müssen
und setzt auf Verbesserung der herkömmli-
chen Technik. So propagiert CBS ein Kom-
pandersystem
für
Schallplatten
namens
„CX“, und Teldec versucht 1981 mit „Direct
Metal Mastering“ das Letzte aus der Schwar-
zen Scheibe herauszuholen. Doch die Kon-
kurrenz zieht nicht mit: Deutsche Grammo-
phon, Polydor & Co gehörten schließlich da-
mals dem CD-Erfinder Philips. Merke: Für
neue Formate ist es förderlich, wenn Hard-
ware und Software aus einer Hand kommen.
Damals wie heute - siehe Sony und Sony Mu-
sic bei der SACD.
Herbert von Karajan als Zugpferd stellt im
April 1981 erstmals der Öffentlichkeit die CD
vor. Im Mai 1981 verabschiedet sich Panaso-
nic von der Entwicklung eines eigenen Ton-
trägersystems und schließt sich dem Com-
pact-Disc-Format an. Damit waren die wich-
tigsten Hardware-Player im CD-Boot und die
Formatfrage schon fast entschieden. Kurz
darauf treten auch Grundig und Pioneer dem
CD-Konsortium bei. Auf der 81er Funkaus-
stellung werden schon zahlreiche „Digital-
plattenspieler“ als Prototypen vorgestellt.
Derweil sucht die HighEnd-Gemeinde ihr
Heil in audiophilen Vinyl-Pressungen.
Immer mehr HiFi-Komponenten drängen
Anfang der Achtziger auf den Markt. Um der
Geräteflut annähernd Herr zu werden, gehen
die HiFi-Zeitschriften zu großen
Sammeltests über. So titelt auch
STEREO:
15 Lautsprecher im
Vergleich, 12 Receiver im Ver-
gleich.
.. Die „STEREO-Empfeh-
lung“ mit bis zu drei Sternen und
das
„STEREO-Qualitätsprofil“
mit den Kriterien „Messwerte“,
„Störfestigkeit“, „Verarbeitung“
und „Ausstattung“ sollen dem Le-
ser, trotz der Geräteflut, die Er-
gebnisse übersichtlich vermitteln.
Mit „Verarbeitung“ meinten wir
in erster Linie, wie’s innendrin aussieht: Denn
die Chips waren noch nicht so hoch inte-
griert, die Platinen wurden noch nicht immer
vollautomatisch bestückt, und so sah es in
manchem Gerät tatsächlich aus wie bei Hem-
pels unterm Sofa.
Das Wehklagen der Musikindustrie ist übri-
gens keine Erfindung der Neuzeit. Schon
1981 zitiert STEREO den Sprecher der gebeu-
telten Branche: „Durch die Musikpiraten ver-
liert die deutsche Phonoindustrie jedes Jahr
rund 100 Millionen Mark“. Unterdessen
kommt anno 1982 mit dem Doppel-Casset-
tendeck ein neues Genre auf den Markt, das
der Plattenbranche die Zornesröte ins Ge-
sicht - aber die Kunden scharenweise in die
Läden treibt. Immerhin konnten die Dinger
mit doppelter Geschwindigkeit überspielen.
Wenn die damals gewusst hätten, dass man
zwanzig Jahre später CDs am PC mit „50x“
kopieren würde! Und dann der Walkman:
Von Sony 1979 auf den Weg gebracht, löste er
ein völlig neues Lebensgefühl aus. Einige der
frühen Exemplare, die STEREO 1982 im Test
hatte, brachten freilich ein knappes Pfund auf
die Waage und hatten die Grundfläche einer
Postkarte. Nicht im Traum hätten die damals
geglaubt, dass die Kids im Jahr 2000 mit win-
zigen Leichtgewichten namens„MP3-Player“
JOACHIM REINHART.
PRÄSIDENT ONO
LEITENDER
GESCHÄFTSFÜHRER MATSUSHITA
ELECTRIC EUROPE:
Dreißig Jahre solide Tests in STEREO - mit vielen
Testsiegern von Panasonic und Technics Erst kürz-
lich konnte unser preiswerter DVD-Audio-Player ein
„exzellentes“ Testergebnis bei STEREO verbuchen. Aber auch
wenn's für unsere Produkte mal nicht so gut lief, fühlten wir uns
von STEREO stets fair behandelt. Danke STEREO und weiter so!
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DIE EHEMALIGEN STEREO-CHEFREDAKTEURE
Unterschiedliche Charaktere formten das Magazin
Ernst Pfau
war 1973 der
Mitbegründer von STEREO
- und schon damals eine
HiFi-Legende.
Das ver-
schaffte der neuen Zeit-
schrift schnell Akzeptanz,
beim Leser wie bei Her-
stellern und Vertrieben.
Stratos
Tsobanoglou.
Schöngeist und Technik-
Freak zugleich. übernahm
1975 das Ruder. Er baute
die Messtechnik aus und
etablierte STEREO endgül-
tig als feste Größe in der
HiFi-Landschaft
Peter Nagy,
Diplom-Phy-
siker und begnadeter Stra-
tege, stellte seit 1983 die
Weichen - hin zu einer
mehr subjektiven, emotio-
nalen,
journalistischen
Herangehensweise
ans
Thema HiFi.
Klaus-Peter
Bred-
schneider.
HiFi-begeis-
terter Vollblut-Journalist,
ab 1994 auf dem Chef-
sessel. öffnete STEREO
behutsam für die neuen
Surround-Themen - und
für ein neues Layout.
Heinz Schmitt.
Er ver-
stand sich auf HiFi-Tech-
nik. speziell Lautsprecher,
wie kaum ein Zweiter und
betreute 1998 den Start
der Redaktion in Euskir-
chen. Anfang '99 übergab
er an Matthias Böde.
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30 Jahre STEREO
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